- Wohnimmobilien-Transaktionsvolumen in H1 2025 bei 3,86 Mrd. Euro
- 26 Prozent über dem Vorjahreswert
- 3,80 Prozent Spitzenrendite – leicht rückläufig im Vergleich zum Vorquartal
Cushman & Wakefield, weltweit tätiges Immobilienberatungsunternehmen, verzeichnete am deutschen Wohnimmobilienmarkt im 1. Halbjahr 2025 ein Transaktionsvolumen in Höhe von 3,86 Mrd. Euro und damit ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zwar verringert sich das Transaktionsvolumen im 2. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um 20 % auf 1,7 Mrd. Euro, dennoch tut der Rückgang der Dynamik am Markt keinen Abbruch. Das Investoreninteresse steigt, viele Marktteilnehmer werden zunehmend aktiver.
Jan-Bastian Knod, Head of Residential Investment Germany bei Cushman & Wakefield, kommentiert: „Der starke Jahresstart sowie die deutliche Steigerung in der ersten Jahreshälfte im Vergleich mit den vergangenen beiden Jahren bestätigt die Marktstabilisierung durch das positive Signal einer weiteren Senkung der Spitzenrendite um 10 Basispunkte. Die Nachfrage nach Wohninvestments nimmt immer weiter zu, sowohl von ausländischem als auch von inländischem Kapital.“
Fokus auf Portfoliotransaktionen, Einzeltransaktionen ebenfalls stark
Im 2. Quartal 2025 fanden Portfoliotransaktionen in Höhe von 1,04 Mrd. Euro statt, entsprechend 61 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens von 1,7 Mrd. Euro. Dabei lag der Fokus mit rund 991 Mio. Euro insbesondere auf überregionalen Portfolien.
Nationale Investoren bleiben auf dem deutschen Wohnungsmarkt weiterhin dominant, jedoch ging ihr Anteil am Transaktionsvolumen im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück (von 71 Prozent auf 67 Prozent).
Bei der gesonderten Analyse des 2. Quartals 2025 fällt allerdings auf, dass internationale Anleger mit 828 Mio. Euro das durch deutsche Investoren angelegte Volumen von 880 Mio. Euro (51,3 %) bereits nahezu haben egalisieren können. „Dies bestätigt den Trend der weiterhin hohen Allokationen nationaler Investoren, zeigt aber gleichzeitig auch, dass immer mehr internationales Kapital den Weg in den Markt findet“, kommentiert Knod.
Preisstabilisierung weitgehend abgeschlossen
Zum Jahresstart wurde eine mutmaßliche Marktstabilisierung thematisiert. Mittlerweile sieht Cushman & Wakefield Tendenzen von leicht fallenden Renditen im gewerblichen Wohnimmobilien-Investmentmarkt. Das bestätigt, dass die Stabilisierung des Marktes abgeschlossen ist, der Transaktionsmarkt sich dynamisiert und die Preise wieder Fahrt aufgenommen haben. Aus diesem Grund geht Cushman & Wakefield für die kommenden Monate von einer weiterhin leicht fallenden Rendite aus.
Studentenwohnheime und Micro-Living: Hohe Nachfrage bei niedrigem Transaktionsvolumen
Mit rund 40 Mio. Euro im 2. Quartal bleibt das Transaktionsvolumen für Studentenwohnen und Mikroapartments weiterhin sehr gering. In der ersten Jahreshälfte belief sich das Gesamtvolumen somit auf 83 Mio. Euro. Die verhaltene Bauaktivität und die damit verbundene geringe Produktverfügbarkeit bremst den nach wie vor zukunftsträchtigen Markt aus. „Die Nachfrage nach alternativen Wohnformen ist höher denn je, Bestandsimmobilien und Projektentwicklung in strukturstarken Städten und Regionen sind immer stärker gefragt“, betont Knod.
Jan-Bastian Knod abschließend: „Die starke erste Jahreshälfte bestätigt die positive Stimmung und den anhaltenden Aufwärtstrend im Transaktionsmarkt. Die nachhaltige Marktstabilität beflügelt das hohe Interesse an Wohnimmobilien auch seitens institutioneller Investoren. Mit der Senkung der Spitzenrendite setzt der Markt ein klares Zeichen, wohin die Reise gehen wird. Insbesondere großvolumige Transaktionen werden auch in der zweiten Jahreshälfte marktbestimmend sein.“